dotcomwebdesign.com
Design By Dotcomwebdesign.com Powered By CMSimple.dk

 
 
Home > Besonderheiten > 2012 ...

2012 ...

November 2012

Da dieses Jahr sehr ereignisreich war, komme ich erst nun dazu, hier weiter zu schreiben.

Im Januar erfuhr ich vom Rentenberater, dass ich eine 4 - 6-wöchige Arbeitserprobung mit Berufsfindung in Leipzig machen soll, da es nicht möglich ist, meine gewünschte Tanztherapie-Ausbildung zu unterstützen. Tanztherapie ist eine nicht anerkannte Berufsausbildung.
Ich war geschockt!!!
Nach mehr als 4,5 Jahren Kampf um diese "Teilhabe zum Arbeitsleben" (obwohl ich dies schon in meinen Antrag geschrieben hatte!), teilte er mir dies mit :-((
ER ist der Meinung, ich solle eine neue (für mich somit 3.!) Berufsausbildung machen ...
Ich bin nun 48 Jahre. Wenn ich dann fertig wäre, bin ich 50. Wer nimmt in der heutigen Zeit eine 50-jährige Neu-Anfängerin???
Ich bekomme schon seit einigen Jahren nur noch Absagen auf meine Bewerbungen ...

Daher nahm ich dieses Angebot der DRV nicht an. Durch diverse Leute und auch durchs Internet habe ich erfahren, dass eine Teilhabe nicht nur bedeutet, eine neue Berufsausbildung zu unterstützen - sondern dass es auch möglich ist, eine sogenannten Existenzgründungszuschuss erhalten zu können.
Obwohl der Rentenberater meinte, dass ich dies wohl eher nicht erhalten würde, schickte er mir den Antrag.
Im März begann ich, zusammen mit einem Existenzgründungscoach, einen Businessplan zu erstellen. Dieser muss von einer fachkundigen Stelle geprüft werden, bevor der Antrag auf Existenzgründung zusammen mit der Stellungsnahme an die DRV weitergeleitet werden kann.
Leider gefiel dem Mitarbeiter der IFB (Institut für Freie Berufe, Nürnberg) mein Businessplan erst nach der 4. Umänderung. Erst Ende Juli hatte ich sein Ok.

Genau zu dieser Zeit stellte sich auch raus, dass dieser Gründungscoach nicht nur mich, sondern auch so einige meiner Bekannten zum Narren gehalten hatte :-((
Er war in keinster Weise das, als was er sich darstellte ...!

Ich hatte mich drauf verlassen, dass er meinen Antrag und auch die Stellungnahme weitergeleitet hatte, und wartete ab. Die DRV braucht ja meistens eine gewisse Zeit zum Bearbeiten.

Im September traten dann traurige Ereignisse in mein Leben ...
Ich musste schweren Herzens meine Lucy erlösen lassen.
Mein Dad stürzte ins Nachbargrundstück und starb am 10.10. aufgrund der Verletzungen und seiner jahrelangen COPD.

Zu dieser Zeit meldete sich die DRV wieder. Sie baten mich um Befundberichte. Da ich jedoch sah, dass dieses Schreiben ein anderes Kennzeichen trug, rief ich dort an ... und erfuhr, dass es um meinen Antrag von 2008 (!!!) ging. Diesen hatte ich auf Rat unseres Behindertenbeauftragten gestellt, da sich in der "Teilhabe" noch nichts getan hatte. Diesmal gehts um Erwerbsminderungsrente.

Am 08.11.2012 war ich daher beim neurologischen Gutachten.
Allerdings informierte mich der Neurologe auch gleich darüber, dass der Antrag auf Teilhabe wegfalle, wenn er die Erwerbsminderung befürworte.

Da ich ja im Rahmen der Teilhabe nun eh die Tanztherapeuten-Ausbildung nicht machen kann, hoffe ich nun, dass es mit der Erwerbsminderungsrente klappt ...

Zwischendurch hatte mich auch die "Teilhabe"-Abteilung der DRV kontaktiert, um mich zu fragen, ob ich noch an einer Arbeitserprobung interessiert sei - denn sie hätten seit Februar nichts mehr von mir gehört.
Also musste ich auch hier erst mal recherchieren, warum das so ist ... und fand heraus, dass eben aufgrund dieses angeblichen Existenzgründungscoach das leider nicht geschehen war :-(
Letzte Woche schrieb mir die DRV als Antwort auf meine Aussage, dass ich schon noch an den Leistungen der Teilhabe interessiert sei, jedoch nicht im Rahmen einer Arbeitserprobung, dass sie nun die Bewilligung der Teilhabe zurückziehe.

So kann ich nur noch warten, was bei meinem Antrag auf Erwerbsminderungsrente raus kommt ...

Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass sich meine MS trotz diesem ganzen Stress sehr ruhig verhält *freu*

Februar 2013

Schreiben von der DRV erhalten:
Ablehnung der EU-Rente
Sie haben zwar festgestellt, dass ich seit Januar 2007 voll erwerbsgemindert bin ... doch ich erfülle leider nicht die besonderen versicherungsrechtlichen Voraussetzungen.
Ich hätte im Zeitraum vom 24.01.2002 bis zum 23.01.2007 36 Pflichtbeiträge haben müssen ...
ich jedoch habe nur 19, weil ich mich ja nach meiner Umschulung und einer kurzen Zeit der Anstellung entschieden hatte, mich selbstständig zu machen, um meine Arbeitszeit gemäß meines Gesundheitszustandes selbst regeln zu können.
Ich hätte aufgrund meiner Wirbelsäulenprobleme damals nie 8 Std am Stück am PC (Umschulung zur Mediengestalterin) arbeiten können ... ein AG lässt einem AN kaum jede Std Zeit für eine Pause ...
Leider jedoch konnte ich zu dem Zeitpunkt damals auch keine freiwilligen Beiträge zur DRV leisten.

Das war mein größter Fehler!

Doch es kommt noch besser ...
2 Tage nach der Ablehnung der DRV erhielt ich ein Schreiben des Jobcenters.
Sie werden mir nun ab März die Leistungen aufheben, da ja die DRV festgestellt hat, dass ich voll erwerbsgemindert bin und ich somit nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe.
Ich solle doch Grundsicherung beantragen ...

Nun hat mir ein Rechtsanwalt geraten, ich soll in Widerspruch gehen.
Das werde ich tun. Und einfach hoffen, dass ich irgendwann mal in der nächsten Zeit auf einen grünen Zweig komme ...

März 2013

Nachdem ich bei der DRV und auch beim Jobcenter Widerspruch eingelegt habe, forderte die DRV nochmals aktuelle Befundberichte des Hausartzes und des Neurologen an.
Das Jobcenter hat mir bereits geantwortet ... sie seien nicht mehr zuständig, da mich die DRV seit 24.01.2007 als "voll erwerbsgemindert" sieht. Folglich: keine  Leistungen mehr vom JC :(

Antrag auf Grundsicherung beim Sozialamt läuft. Am 03.04.2013 persönlich abgegeben. In den 2 Wochen danach war ich nun bereits 4x (!!!) im Neuen Rathaus. Da den Zuständigen jedes Mal was Neues eingefallen ist, was sie noch von mir an Unterlagen/Belegen brauchen *grrr*
Neben der Kopie des Schwerbehindertenausweises wollten sie dann noch einen Finanzstatus der Bank inkl. die Kontenübersicht der letzten 3 Monate, die Kopie des Kfz-Briefes meines 17 Jahre alten Golfs plus zusätzlich unterschriebenes Formular, dass ich auch wirklich die Besitzerin bin ... und dann noch ein WERT-Gutachten. Boah, war ich entsetzt!!!
Gestern, als ich dann noch die Einnahmen-Ausgaben-Aufstellung des letzten Jahres abgegeben hatte, erklärte man mir, dass ich nun bei der Grundsicherung KEINE € 100 mehr als Freibetrag habe :(
Dann fragte mich der zuständige Mitarbeiter noch wegen meiner Wohnung. Abermals erklärte ich ihm, dass ich im Haus meiner Eltern 2 Zimmer bewohne und gemeinsam nun mit meiner Mam (mein Dad verstarb ja im Okt.) im EG die Küche und das Bad, aber auch das Waschhaus und sonstige Neben-/Lagerräume sowie Garten mitbenutze.
Nun hatten wir ja einen Mietvertrag gemacht (meine Mam hat nur eine Minirente) ... und aus diesem Grund wollen die sich das erstmal vor Ort ansehen.
Waaaaaah!!!
Hätte ich ne normale abgeschlossene Wohnung, würde kein solches Tamtam drum gemacht werden. Nur, weil ich mit meiner Mam unter einem Dach wohne, wollen sie sich nun überzeugen, dass meine Angaben wahrheitsgemäß sind!!!

Da mir dies etwas spanisch vorkam, rief ich den Anwalt an und erfuhr, dass dies leider gängige Praxis ist, allerdings dürfen die MA des Sozialamtes einen Hausbesuch nur aufgrund eines triftigen Grundes (Verdacht auf Leistungserschleichung, etc.) und nach rechtzeitiger Voranmeldung machen.

Daher ließ ich diese beiden MA eben nicht rein, als sie urplötzlich vor der Türe standen. Das erste Mal war ich eh grad auf dem Weg zur Physiotherapie, Tags drauf klingelten sie dann am frühen Vormittag.
Grund des Besuches wäre, dass ich einen Antrag auf Grundsicherung gestellt hätte ...
Der zuständige MA wurde auch etwas sehr laut, als er mitbekam, dass ich ihn und seine Kollegin nicht ins Haus lassen möchte. Er drohte damit, dass ich in so einem Fall keine Leistungen erhalten würde.
Ich blieb jedoch eisern und so gingen sie grußlos.

Aufgrund dieses Verhaltens reichte ich bei unserem Oberbürgermeister Beschwerde ein.

Vom Jobcenter kam ein Widerspruchsbescheid, der die Aufhebung ihrer Leistungen bestätigte. Daraufhin beantragte ich die Fortzahlung, da ich seit 01.03.2013 ohne irgendwelche Leistungen leben muss.

Zudem erfuhr ich von meiner Krankenkasse, dass seit 01.03.2013 keine Beiträge für mich mehr bezahlt wurden und so muss ich dies einstweilen selbst übernehmen, damit ich meinen Krankenversicherungsschutz aufrecht erhalten kann.

2 Wochen nach meinem Antrag fragte ich beim Jobcenter nach. Man teilte mir mit, dass die Bearbeitung 5 Wochen dauern kann.

Am Osterwochenende erhielt ich nochmals eine Aufforderung des Sozialamtes. Sie bräuchten, um meinen Antrag auf Grundsicherung zu bearbeiten nun noch folgende Unterlagen:
nachlassgerichtliche Erbschaftsmitteilung nach dem Tod meines Vaters
Urkunden über den Kauf- bzw. Übergabevertrages unseres Anwesens

Boah!!!
Die bräuchten nur im Grundbuchamt anrufen ... denn meine Mam ist die alleinige Erbin!!!
Zudem steht sie im Mietvertrag auch als VERmieterin drin!

Heißt also auf Deutsch: sie glauben meinen Aussagen nicht :(

April 2013

Bis heute, 04.04., habe ich weder vom Jobcenter noch vom Oberbürgermeister irgendeine Reaktion bekommen.
Ich warte ...

22. April 2013

Zwischendurch hatte ich beim Sozialgericht Antrag auf einstweilige Anordnung gegen das Jobcenter eingereicht ... da ich ja von irgendwas leben muss.
Doch - man höre und staune!
Das Sozialamt Weiden hat es dann tasächlich innerhalb von 2 Wochen geschafft, mir den Antrag auf Grundsicherung zu gewähren. € 590 erhalte ich nun im Monat. Doch € 300 wurden angerechnet für Miete und Unterkunftskosten (€ 180 für Miete, € 95 für Heizung und € 35 für NK).
Hinweis dazu: da ich sie ja nicht in die Wohnung gelassen habe, um die Wohnsituation in Augenschein zu nehmen, erhalte ich lediglich die in ihren Augen angemessenen Zuschüsse.
Heißt, mir selbst bleiben € 290 zum Leben ... für Versicherungen, Sprit, etc.
Nicht gerade viel :(

Somit habe ich die Klage gegen das JC wieder zurückgenommen.

Vom Oberbürgermeister erhielt ich nach ca. 14 Tagen die Antwort, er sähe nichts Falsches darin, wie seine MA vorgegangen seien ...

Momentan läuft ein Widerspruch gegen das Jobcenter, da sie mir verweigerten, sich an der Heizungsreparatur (€ 550!) zu beteiligen.

Gegen das Sozialamt werde ich auch noch in Widerspruch gehen. Wegen der Miet- und Unterkunftskosten ...

Von der Rentenversicherung erhielt ich diese Woche ein Schreiben, dass ich nochmals zum Gutachter geschickt werde.
Vom beauftragten neurologischen Gutachter bekam ich schon den Termin ... ich soll mich bereits am Donnerstag, 25.04., in der Klinik "Roter Hügel" in Bayreuth einfinden ...

Mal sehen, welches Ergebnis nun dieses GA liefern wird ...


Aktualisierung 03/2019

Vieles hat sich zwischenzeitlich ereignet. Doch aufgrund Zeitmangel werde ich hier weiter berichten, sobald es meine Zeit erlaubt ...